Geschichte
Seit 1852 wurden die versprengten Lutheraner Elberfelds von den altlutherischen Pfarrämtern in Köln und Düsseldorf betreut. 1853 ist die erste Taufe verzeichnet; Gottesdienste feierte man in einem angemieteten Raum in der Deweerth-strasse.
1856 wird Elberfeld-Barmen-Ronsdorf als Gemeinde anerkannt und Filiale von Radevormwald.
1858 erklärte Ludwig Feldner, Pfarrer der zur unierten Landeskirche gehörenden Kirche am Kolk, seinen Austritt; seinem Schritt folgten nahezu 200 Gemeindeglieder - die eigentliche Geburtsstunde der evangelisch-altlutherischen Sankt-Petri-Gemeinde in Elberfeld.
1859/61 wurde die "Wilhelmshöhe" erworben und dort ein gemeindeeigener Friedhof angelegt. Der Saal des auf ihr gelegenen Gasthauses wird zur Kirche umgewandelt, eine Privat-Elementarschule eröffnet, Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit, die Pfarr- und Küsterwohnung geschaffen. 1860 wird Elberfeld Sitz der gleichnamigen Diözese.
1875 muß die Gemeindeschule wieder geschlossen werden, da kein neuer Lehrer gefunden werden konnte.
1894 kam es durch die Initiative des seit 1891 bestehenden Männervereins zum Bau eines Glockenturms (Dachreiter).
Im Inferno der Bombennacht vom 24./25. Juni 1943 wurde das Gotteshaus zerstört; das 1934 neu errichtete Pfarrhaus blieb verschont.
1949 konnte eine von der Missouri-Synode gestiftete hölzerne Notkirche geweiht werden.
1952 begann der Bau eines neuen Gemeindesaals mit darüber liegender Küsterwohnung.
1954 nimmt das Oberkirchenkollegium der Evangelisch-lutherischen (altlutherischen) Kirche seinen Sitz in Wuppertal.
1959 konnte die neue Kirche nebst Orgel geweiht werden; 1964 wurde das Kirchgebäude durch künstlerische Glasfenster ausgestaltet und ein stählerner Glockenturm angefügt.
1976 wurde auf dem Kirchgelände gegenüber dem Kircheingang ein mehrstöckiges Altenwohnhaus (21 Wohneinheiten) mit einem Saal für Veranstaltungen und Versammlungen gebaut.
1979 wird die neue Orgel der Frankenberger Orgelbauwerkstätte Friedrich Böttcher fertiggestellt.
1995 schließlich das wird neue Pfarrzentrum mit Glockenturm parallel dem Kirchenschiff angefügt.
Pfr. Ludwig Feldner (1805-1890), Aus Elberfeld, in:
Der lutherische Kirchenbote aus dem Rheinlande I, 1859
"Die hiesige von der Landeskirche sich getrennt haltende lutherische Gemeinde hatte beschlossen, nach alter Sitte der Väter, ihrer Kirche einen bestimmten Namen zu geben. Im Blick darauf, daß ihr zu hoffendes künftiges Kirchgebäude auf Felsengrunde, der Wilhelmshöhe am Engelnberge, ruhen wird, daß Petrus seinen Namen um des Bekenntnisses willen erhielt (vgl. Mt.16,18), daß er freimütig und fröhlich von Christo ablegte, und in Erinnerung an das Wort Petri, das er auf dem Meere seinem Heilande entgegeneilend beim Versinken an ihn richtete: Herr, hilf, ich versinke (Mt.14,30), alles lauter Weisungen für das Verhalten der Gemeinde, war beschlossen worden, sie nach dem Apostel Petrus zu nennen."
Pastoren
Ludwig Feldner: 1858-1882
Dr. Dettmar Schmidt: 1882-1909
Gustav Sommerfeld: 1909-1921
Ernst Görg: 1922-1946
Dr. Walter Günther: 1946-1956
Theodor Greve: 1956-1967
Günther Kuhlmann: 1967-1974
Wolfram Müller: 1974-1982
Andreas Heinicke: 1982-1990
Gert Kelter: 1990-1997
Michael Bracht: seit 1998